FC Italia feiert 25-jähriges Vereinsjubiläum
Sie nannten sich die „Falchi Rossi“: Und diese „Roten Falken“ waren Ende der 1960er-Jahre die erste italienische Fußballmannschaft in Menden. Als Trainersohn war Giuseppe Centorrino hautnah dabei – und er hat in der Folgezeit die Entwicklung des „Calcio“ in der Hönnestadt vorangetrieben: Er war bei den Gründungen der Folgeclubs SC Italia (1982) und FC Italia Menden (1991) entscheidender Impulsgeber und fühlt sich der Tradition der „Squadra Menden – Numero uno“ verpflichtet.
Zum 25-jährigen Jubiläum, das der Club kürzlich am Huckenohl-Nebenplatz feierte, griff der Italia-Präsident in die Trikotkiste und kramte echte Schätzchen hervor: „Das sind die Originaltrikots von unserer Gründung. Das ist das Modell, das die italienische Nationalmannschaf mit Spielern wie Baresi, Baggio, Donadoni oder Bergomi bei der Weltmeisterschaft in Italien trug“, sagte Centorrino. In diesem Dress waren die Spieler des Clubs in den 90er-Jahren ein echter Hingucker – und der noch gute Zustand der Trikots steht stellvertretend für die Art und Weise der Vereinspflege durch den Vorsitzenden Centorrino, der viel Herzblut in die Organisation steckt. Auch für die heutige Mannschaft hat der Vereinsboss Original-Trikots der „Squadra Azzurra“ von der Europameisterschaft 2012 besorgt.

Bei der Gründung des FC Italia Menden im Jahre 1991 wurde Giuseppe Centorrino (5. von links) zum Präsidenten gewählt. Von links: Falchi-Rossi-Trainer Lino Centorrino, Vorstandsmitglied Sergio Tomasello, Vize-Präsident Salvatore Tomasello, Maurizio Tomasello, Trainer Franco Pennisi und Geschäftsführer Pietro Centorrino.

Immer schick im Outfit der italienischen Nationalmannschaft: Die Squadra Menden in den Trikots aus dem Gründungsjahr 1991 und den Trikots aus dem für den Club sportlich erfolgreichsten Jahr 2012.
In diesen Jerseys feierte der Club seine größten Erfolge mit der Meisterschaft in der Kreisliga B und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga A im Sommer 2013 sowie dem Vize-Titel bei den Stadtmeisterschaften im Hallenfußball. Aber höhere Bedeutung als der Erfolg hat im Verein die identitätsstiftende Funktion des Sports: „Der Fußball verbindet und führt zusammen. Wir sind ein italienischer Verein, der offen für alle und multikulturell aufgestellt ist“, sagt Centorrino, der sich mit seinen Vereinskollegen um die Integration von Menschen auf der Flucht bemüht: Zum aktuellen Kader gehören Spieler aus Irak, Syrien, Mali, Ghana und Albanien, denen der Club eine sportliche Heimat bietet. „Ganz unabhängig von der Sprache verstehen wir uns auf und neben dem Platz“, sagt Trainer Paulo Borges, der mit der kunterbunten Mannschaft die erste Saison in der C-Liga auf dem 13. Tabellenplatz beendete und für die nächste Saison die obere Tabellenhälfte ins Visier nimmt.

Der aktuelle Vorstand des FC Italia Menden: Vorsitzender Giuseppe Centorrino (untere Reihe Mitte), Trainer Paulo Borges (untere Reihe links) und der Vize-Präsident Marcello Tomasello (untere Reihe rechts) engagieren sich im FC Italia Menden mit (obere Reihe von links) Angelo Di Palma (Scout), Faris Cuki (Betreuer), Angelo Tomasello (Beisitzer) und Salvatore Tomasello.
Aber wie schon geschildert sind die Leistungen auf dem Platz nachrangig: „Wir wollen gemeinsam etwas erreichen, hier soll etwas wachsen“, sagt Centorrino, der nach sportlichem Zwischenstopp von 2010 bis 2015 an der Gisbert-Kranz-Straße mit dem Club an den Entstehungsort der „Falchi Rossi“ ins Huckenohl-Stadion zurückgekehrt ist. Dort betreibt der FC Italia eine kleine Hütte als Vereinshaus – und das Holz soll bis zum goldenen Jubiläum halten, bis dahin dürfte sich auch die Trikotkollektion erweitert haben.